Experimentelle Kompetenz messen?!

Nico Schreiber, Heike Theyßen, Horst Schecker

Abstract


Experimentelle Kompetenz als Teil des Kompetenzbereichs „Erkenntnisgewinnung“ soll gemäß der Bildungsstandards im Unterricht gefördert werden. Für die Diagnose experimenteller Kompetenz müssen daher auch geeignete Werkzeuge zur Verfügung stehen. Es ist zu bezweifeln, dass schriftliche Wissenstests valide genug sind, um die ganze Breite experimenteller Fähigkeiten, einschließlich der tatsächlichen Durchführung von Experimenten, zu erfassen. Experimentaltests mit Realexperimenten hingegen sind in Durchführung und Auswertung für den großflächigen Einsatz in Lernstandserhebungen oder PISA-Tests sehr aufwändig. Eine Alternative könnten Experimentaltests mit virtuellen Medien, wie Simulationsbaukästen für experimentelle Handlungssituationen, sein. Ob solche Verfahren zur Diagnose geeignet sind, soll durch das hier beschriebene Vorhaben überprüft werden. Den Erhebungen liegt ein Modell experimenteller Kompetenz zugrunde, welches durch Indikatoren operationalisiert ist. Für die Kompetenztests wurden zwei experimentelle Aufgabenstellungen in je drei Testversionen (schriftlich, Realexperiment und Simulationsbaukasten) entwickelt. In einer Pilotstudie bearbeiten Schüler der 10. bis 12. Klassenstufe die Aufgabenstellungen in jeweils unterschiedlichen Testversionen. Die Vorstudie dient der Erprobung und Optimierung der Übungs- und Begleiterhebungsmaterialien, der Kompetenztests sowie der Auswertungsmethoden. Im Rahmen der Hauptstudie werden die mit den verschiedenen Testversionen erzielten Kompetenzzuweisungen auf Korrelationen hin untersucht. In diesem Artikel werden der theoretische Hintergrund, speziell das zugrunde gelegte Modell experimenteller Kompetenz sowie das Untersuchungsdesign vorgestellt.

Schlagworte


experimentelle Kompetenz, Vergleichsstudie

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