Zum erkenntnistheoretischen Prinzip, welches dem Aufbau von Größensystemen zugrundeliegt
Abstract
Potenzprodukte von Größenwerten sind physikalisch nur sinnvoll, wenn vereinbart ist, für welche Größen sie als Werte dienen. Bei einem Größensystem liegen für alle Größen die betreffenden Vereinbarungen ein für alle Mal fest. Die einfachste Grundlage eines Größensystems ist ein Einheitensystem. Jede seiner Einheiten lässt sich als Potenzprodukt aus den Basiseinheiten darstellen, doch seine physikalische Bedeutung erhält dieses erst durch die Festlegung einer Objektkonfiguration, in der es ein Objekt quantitativ beschreibt. Dadurch wird jedes, zunächst auf unmittelbarem multiplikativem Vergleich von Objekten beruhende Messver-fahren auf die Messverfahren für die Basisgrößen zurückgeführt. Solchen Reduktionen begeg-net man auch im Alltag, und davon ausgehend stelle ich dieses Reduktionsprinzip als die Grundlage für den Aufbau von Größensystemen vor. Es verbirgt sich in Lehrwerken meist un-ausgesprochen zwischen den Zeilen.
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