Smartphone Physics: Beschleunigungsmessungen im Physikunterricht - Lernanlässe oder Lernhindernisse?

Autor/innen

  • Patrik Vogt Pädagogische Hochschule Freiburg

Schlagworte:

Smartphone Physics, Neue Medien, Smartphone-Experimente, Beschleunigungssensoren

Abstract

In den letzten Jahren wurde vielfach vorgestellt, wie die in Smartphones und Tabletcomputern verbauten Beschleunigungssensoren für quantitative Versuche in Schule und Lehrerbildung eingesetzt werden können. Die publizierten Beispiele sind sehr vielfältig und betreffen z. B. den freien Fall, die Radialbeschleunigung, verschiedene Pendelexperimente sowie die experimentelle Erschließung von Alltagskontexten. Neben den zweifelsfrei vorhandenen Vorzügen des Messmittels "Smartphone" (insb. hohe Verbreitung bei den Schülern und Studierenden, hohe Mobilität sowie intuitive Bedienbarkeit) ist speziell der Einsatz der Beschleunigungssensoren auch kritisch zu sehen. Infolge ihrer Wirkungsweise (tatsächlich handelt es sich um Kraftsensoren, welche lediglich Beschleunigungswerte anzeigen) ist ihre Nutzung nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll. Selbst bei einfachen und gut kontrollierten Bewegungen (z. B. Faden- oder Federpendel) können Messwerte u. U. nicht sinnvoll interpretiert werden, was anhand bereits veröffentlichter Experimente aufgezeigt wird. Der Smartphone-Einsatz ist "chic" und lernpsychologisch gut legitimiert (Situiertes Lernen), fachdidaktische Aspekte dürfen bei seiner Bewertung jedoch nicht unberücksichtigt bleiben.

Autor/innen-Biografie

Patrik Vogt, Pädagogische Hochschule Freiburg

Akademischer Rat

Veröffentlicht

18.12.2014

Zitationsvorschlag

Vogt, P. (2014). Smartphone Physics: Beschleunigungsmessungen im Physikunterricht - Lernanlässe oder Lernhindernisse?. PhyDid B - Didaktik Der Physik - Beiträge Zur DPG-Frühjahrstagung. Abgerufen von https://ojs.dpg-physik.de/index.php/phydid-b/article/view/514

Ausgabe

Rubrik

Neue Medien